Freitag, 2. Februar 2007
Millionen Arbeitslose beraubt und nun?
Heute platzt mir der Kragen, weil die Berliner Arbeitslosen um 167 Millionen beraubt wurden, wie dies der Berliner Zeitung vom 30.01.2007 Seite 19 zu entnehmen ist. Dann begründet man dies auch noch mit der so genannten Belebung des Arbeitsmarktes. Wie dumm halten uns die Verantwortlichen eigentlich noch?

Statt externe Fremdevaluationen regelmäßig durchzuführen und die wahren Ursachen ans Licht zu bringen, sowie positive Schlussfolgerungen für die Arbeitslosen zu finden, wird uns Menschen in diesem Land der Bär aufgebunden.

Selbst die Behörde k a n n Prüfungen durchführen, nach den Gesetzen und Richtlinien (siehe in den SGB´s), ich meine sie m u s s sie durchführen, aber wenn es den Beamten und Angestellten nicht gesagt wird, was sie als Hauptaufgaben zu erledigen haben?
Ich wünschte mir, dass die Verantwortlichen mal längere Zeit von oben nach unten in die Praxis gehen. Mein Rechtsanwalt Herr Hass aus Berlin, übrigens ein Fachmann durch und durch, hatte einen ganzen Tag (Wert 1500 Euro) mit seinen Mitarbeiterinnen das Arbeitsamt am Telefon kennen gelernt, als es um eine Weiterbildung für mich ging, die mir nicht bewilligt werden sollte. Und nun kommt es noch besser, denn die Prüfungen der Weiterbildungen erfolgen nicht einmal regelmäßig und systematisch. Die KURS-Datenbank war wirklich das Allerletzte, wenn man sich Qualität und Quantität ansah.

Als Teilnehmer in Lehrgängen saß ich selbst und später war ich als Freiberuflicher Dozent für Lehrgänge tätig, kam auch kein einziger Prüfer in den Lehrgangsraum zu den Teilnehmern und schon gar nicht zu mir als Dozent. Die Prüfer waren sicher überall unterwegs, doch wo und mit welchem Ziel? Nicht ein einziges Mal wurde ich gefragt (übrigens bei einem Honorar von 20,00 Euro je Stunde bei ehemals 45 Minuten dann 60 Minuten, statt 15 Teilnehmer nun knapp 30 Teilnehmer), warum die möglichst motivierten Teilnehmer sich Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit dem Computer und dem Internet aneignen und vor allem wie sich fühlen.

Ich wünschte mir, dass 1000 qualifizierte Mitarbeiter (ehemalige Arbeitslose) dort aufräumen, wo der Amtschimmel unten wie oben wiehert und sie sich regelmäßig Treffen (im Netz oder real), um den Menschen Hilfen zugewähren, die sie nachweislich dringend benötigen. Geld ausgeben und ein Äquivalent dafür zu bekommen, sind zwei Seiten der Medaille. Jeder Mensch ist nützlich, wenn wir genau hinsehen.

Dabei gibt es Technologien, die nicht nur in der Wirtschaft und an Hochschulen etabliert sind, um externe und interne Evaluationen schnell und effizient durchzuführen. Gibt es Fragen?

Thomas Klein - Berlin, 02.02.2007

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